Unsere Indianerwoche begann so völlig anders als alle anderen Projekte. Die Vorbereitungen und Abreisearbeiten verliefen ruhig ohne die üblichen Rituale wie: Genöle, Streß, genervte Erzieher und maulige Kinder. Sollte das ein gutes Vorzeichen sein?

Die Hinfahrt verlief ruhig und besinnlich. Jeder hing seinen Gedanken nach und überlegte, was wohl wieder auf uns zukommen wird, denn die Strapazen von unserem Elbsandsteinprojekt waren uns noch gut in Erinnerung.

Als wir ankamen, begrüßten uns Roman und Wolfi freudig und schafften es uns so zu motivieren, dass alle sofort mit dem Aufbau des Lagers begannen.

Zunächsten mußten die Tipis aufgebaut, Feuer gemacht und der Pavillon aufgestellt werden. Damit waren wir den ganzen Tag beschäftigt. Am Abend waren alle ganz schön geschafft und freuten sich auf eine warme Lagerfeuermahlzeit.

Der erste Tag ging gemütlich am Lagerfeuer zu Ende.

Die Tage verliefen vom Ablauf her alle ähnlich. Morgens gab es ein gemeinsames Frühstück mit selbstgebackenen Brötchen. Dann brachte uns Susann mit einem Spiel in Arbeitslust.

Es wurden jeden Tag Gruppen für die anfallenden Arbeiten eingeteilt. Die jeweiligen Gruppen holten Holz für unser Feuer und zerkleinerten es, schälten die Baumstämme für unser Tipi oder halfen Friedel beim Nähen unseres Tipi´s.

Nach dem Mittagbrot hatte jeder Zeit für individuelle Dinge. Auf diese Pause freuten wir uns immer sehr, da wir sie uns auch verdient hatten, denn die Holzarbeiten waren körperlich ziemlich anstrengend.

Die Jungs nutzten diese Pause zum Angeln, die Anderen entspannten sich bei Indianermusik und Bastelein. Ob Traumfänger oder Indianerschmuck, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.

Das schönste waren aber für mich immer die Lagerfeuerabende – es wurde erzählt, getrommelt, geschnitzt und Witze erzählt.

David und Steffi konnten sich über Heiko so richtig ausschütten, weil er bei einem Spiel „saudooooof“ war.

Am Mittwochabend gab es einen besonderen Höhepunkt. Wir wurden alle in den Kreis der erwachsenen Indianer aufgenommen und erhielten in feierlicher Runde unseren Indianernamen. Scharfe Axt, Emsige Biene, Offenes Ohr oder auch Brennende Sonne waren nur einige von ihnen. Am Ende der Zeremonie bekamen alle noch ein Indianer – Freundschaftsband, welches uns alle miteinander verbinden soll…

Anschließend sahen wir ein Video, wo gezeigt wurde, mit welchen Problemen Indianer noch heute in Amerika zu kämpfen haben und uns deshalb viel Diskussionsstoff  lieferte.

Am Donnerstag waren dann alle Arbeiten abgeschlossen und um keine Langeweile aufkommen zu lassen, schickten uns Wolfi und Susann auf eine abenteuerliche Schatzsuche.

Nachdem wir schon an der ersten Station einen handfesten Streit zu bewältigen hatten, ging es dann Hand in Hand mit zahlreichen Aktionen weiter. Bilder malen. „Blind sein“, Brückengeländer reparieren, Kleiderkette bilden und Floßbauen waren nur einige der zu lösenden Aufgaben. Die Gruppe engagierte sich sehr. Auch den „Säureteich“ konnten wir mit viel  Geschick und Mut überwinden. Als wir aber nach 1 Stunde die versprochenen Süßigkeiten immer noch nicht gefunden hatten, richtete sich unser Frust immer mehr gegen Susi und Wolfi. Jeder war zu diesem Zeitpunkt der Meinung, dass die Schatzsuche eine sch… Idee war. Unser Zuckerhaushalt und unsere Welt waren wieder in Ordnung als Roman doch noch die lang ersehnten Süßigkeiten fand.

Nach 5 Stunden Spaß, Spannung. Spiel und jeder Menge Wutausbrüchen, kamen wir wieder völlig erschöpft im Lager an. Dort warteten eine eisige Überraschung und ein leckeres Essen auf uns. Alle fanden den Tag super!

Unser Dank gilt hier ausdrücklich noch mal Friedel, dessen Arbeit mit dem Prädikat „gute Qualität“ bewertet werden kann!!!

Unsere Abschlußreflextion machte deutlich, dass es allen, trotz kleinerer Zwischenfälle, super gefallen hat. Die Gruppe hat gezeigt wo sie steht und welche Probleme in den nächsten Woche gemeinsam zu bewältigen sind.