Am Vormittag des 24.07.09 starten alle Kinder des Kinderhauses mit Viola, Karin und Sandra neugierig und gespannt in Richtung Rothmannsthal. Die Fahrt verlief gemütlich und ohne Stau, sodass wir 13.30 Uhr an unserem Ziel ankamen. Karin erkundete sofort ihr „Küchenreich“, die Kinder die Pfadfinderhäuser und die Umgebung. Alle waren zunehmend aufgeregt und hibbelig, daran änderte auch unsere Brotzeit und der Einkauf im nahe gelegenen Lichtenfels nichts. Am Abend vertrieben wir uns die Zeit dann mit Federballspielen, Stock schnitzen, Kartenspielen und Malen; die Älteren erkundeten das Dorf. Ein kleines Highlight am Abend war schließlich das eine Ohr von unserem Daniel, das von einem Insekt besucht worden war und immer mehr aussah, wie das eines Elefanten.
Am 2.Tag fuhren wir um 10 Uhr ins 60 km entfernte Bamberg, um das lang gesparte Taschengeld zu verprassen. Zuvor mussten Viola und Sandra jedoch – mithilfe ihrer hervorragenden Autofahrkünste – die fiese Einfahrt ins Parkhaus am Markt meistern. Dann war kein Kind mehr zu halten, alle Einkaufsmöglichkeiten wurden gestürmt und Schminke, Spielzeug, Süssigkeiten und andere lebenswichtige Dinge gekauft. Da Bamberg jedoch auch viel Sehenswertes zu bieten hat, entschlossen wir uns dann zu einer Schifffahrt. Obwohl dass Wetter zeitweise recht ungemütlich war, konnten wir an Deck sitzen und das „Klein-Venedig“ von Bamberg und die vielen Schleusen bestaunen. Leider mussten wir zum Abschluss unseres Tagesausfluges unser Parkticket teuer bezahlen, bekamen dann vom Parkwächter jedoch ca. 3 Millionen Frisbeescheiben geschenkt. Zurück in Rothmannsthal, verschönerte unsere Sandy schließlich die Nägel der Mädchen und bewies dabei sehr viel Talent.
Am Sonntag, unserem 3. Urlaubstag, ging das Schönheitsprogramm in seine 2. Runde. Sandy schminkte und stylte Haare im Sekundentakt und verschönerte dabei nicht nur die Mädchen – stimmt’s Daniel?! Dann ging es heiß her beim Wattebällchen-Strohhalm-Transportieren, Kekskrümel-Singen und der Kartoffel-Löffel-Schlacht. Schade nur, dass einige von unseren Großen keinen Mut zum Mitmachen hatten.
Zum Mittag stärkten wir uns mit Karins Kartoffelsalat und lecker Würstchen und starteten dann durch zum Badesee in Bad Staffelstein. Dort war sehr viel los: Sprungturm, Springplattform und Fressbude ließen schnell unsere Herzen höher schlagen. Karin hat übrigens gelernt, dass in Bad Staffelstein der Espresso nur schlückchenweise verkauft wird …!
Unser vierter Urlaubstag begann leider nicht erfreulich, schließlich mussten wir eine „große Runde“ abhalten. Als am frühen Nachmittag dann alles geklärt war, konnten wir wieder Richtung Bad Staffelstein düsen und das tolle Badewetter ausnutzen.
Am Dienstag Vormittag stand dann das Bemalen und Gestalten von kleinen Leinwänden auf dem Programm, es entstanden dabei richtige kleine Meisterwerke. Viola und Sandra schlüpften dann in die Rolle von Kosmetikerinnen und boten – ganz nach Wunsch – Handmassagen, Haarkuren und Gesichtsmasken an. Am Nachmittag – was auch sonst – überfielen wir wieder unseren Badesee und machten es uns am grünen Badestrand gemütlich. Der Abend verhieß dann eine Menge Aufregung, schließlich stand eine „Silvester-Party“ mit der benachbarten Ferienfreizeit an. Alle warfen sich in Schale und staunten dann nicht schlecht, als sie zunächst einmal an einem Walzer-Tanzkurs teilnehmen mussten. Natürlich mussten die neu erworbenen Tanzschritte gleich angewendet werden und es fand sich manch’ neues und sehr aufgeregtes Tanzpaar zusammen, stimmt’s Sandro? Cindy verblüffte dann alle mit ihrer großen Ausdauer und ihrem Erfindungsgeist beim Tanzen. Was war bloß in ihrer Bowle drin?
Am nächsten Vormittag mussten Ivonne und Andrea leider mit Sandra einen „Ausflug“ zum Arzt machen, da Fieber und eine schlimm angeschwollene Hand nichts Gutes verhießen. Die Ärztin versorgte beide jedoch sehr gut, so dass wir, auch dank Karins Pflege, unseren Urlaub fortsetzen konnten. Nach dem üblichen Badesausflug nach Bad Staffelstein, stand am Abend wieder eine Disco mit der Ferienfreizeit von nebenan auf dem Programm, die so ihren gemeinsamen Urlaub beendeten. Als Dankeschön für deren Gastfreundschaft, gestalteten einige von uns ein Poster mit Unterschriften und Dankesworten und übergaben es dann den Betreuern. Auch diese Disco brachte wieder eine Menge Aufregung und Spass mit sich, obwohl Cindy – dank ihres Muskelkaters – nicht ganz so wild tanzen konnte.
Am Donnerstag hieß es dann Abschied nehmen von den Kindern und Betreuern der Ferienfreizeit, am Nachmittag fuhren wir nicht ins Bad, sondern vertrieben uns die Zeit beim Monopoly-Spiel, Malen und Federball.
Unser letzter Urlaubstag begann mit den Vorbereitungen für unser Abschlussfest am Abend. Das Bauen von Bars aus Naturmaterialien war dann jedoch kniffliger als gedacht, alle blieben jedoch am Ball und versuchten, etwas Stabiles herzustellen. Umso ärgerlicher war dann für uns, dass wir später die Arena nicht mehr für unsere Party nutzen konnten und alle Bars abbauen mussten. Naja, was soll man auch gegen 800 Pfadfinder machen? Weil wir aber nicht auf den Kopf gefallen sind :-), suchten wir uns ein anderes Plätzchen zum Grillen und konnten an diese Stelle dann immerhin auch unseren Bus mitnehmen, um beim Essen Musik hören zu können. Unsere kleine Nachtwanderung brachte zum Abschluss des Abends noch mal dolle viel Gekrietsche und Gelächter mit sich, unseren fleißigen Helfern Sandy, Alex und Ives sei Dank!
Am Samstag Vormittag ging es dann – nach dem Großputz in den Pfadfinderhütten – zurück Richtung Vitze. Alle freuten sich auf ihre eigenen Betten, aber auch auf Mc Donald, wo wir ja als Abschluss unsere Essengeldkasse plündern wollten. Gesagt – getan, nach einer ruhigen Fahrt hielten wir dann im Merseburger Mc Donald an und schlugen uns die Bäuche voll. Die letzten Kilometer nach Merseburg hatten unsere Busse also viel zu schleppen …!
Das Ende einer
aufregenden Urlaubsreise